Einspruch gegen Ablehnung des Freibetragsantrags

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Was du wissen solltest

Häufig gestellte Fragen zu dieser Vorlage

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Ein Freibetrag reduziert Ihre monatliche Lohnsteuerbelastung bereits unterjährig. Wird ein Antrag auf Eintragung eines Freibetrags vom Finanzamt abgelehnt, haben Sie das Recht, innerhalb eines Monats Einspruch einzulegen. Häufig basiert die Ablehnung auf formalen Gründen oder unvollständigen Nachweisen – ein gut begründeter Einspruch kann zur Anerkennung führen.

Wir stellen Ihnen auf dieser Seite eine kostenlose Vorlage zur Verfügung – als PDF und als bearbeitbare Word-Datei. Damit können Sie den Einspruch individuell anpassen und direkt beim Finanzamt einreichen.

Zusätzlich erfahren Sie, wann sich ein Einspruch lohnt, welche Fristen gelten und wie das weitere Verfahren aussieht.

[Name]
[Adresse]
[PLZ Ort]

An das
[Finanzamt Name]
[Adresse des Finanzamts]
[PLZ Ort]

[Ort], [Datum]

Betreff: Einspruch gegen die Ablehnung meines Antrags auf Eintragung eines Freibetrags vom [Datum des Bescheids] – Steuernummer: [Ihre Steuernummer / Aktenzeichen]

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich fristgerecht Einspruch gegen die Ablehnung meines Antrags auf Berücksichtigung eines Freibetrags für das Kalenderjahr [Jahr] ein.

Begründung:
Nach meiner Auffassung erfüllt mein Antrag alle gesetzlichen Voraussetzungen für die Eintragung des Freibetrags. Die Ablehnung erscheint mir unbegründet, da [z. B. die Aufwendungen nachgewiesen wurden / die tatsächlichen Kosten über der zumutbaren Belastung liegen / die beantragte außergewöhnliche Belastung, Sonderausgabe oder Werbungskosten dem Grunde und der Höhe nach nachvollziehbar sind / Unterhaltsverpflichtungen bestehen / eine Behinderung ordnungsgemäß bescheinigt ist / der Antrag rechtzeitig gestellt wurde / die Ablehnung auf einer unzutreffenden rechtlichen Einschätzung beruht].

Ich beantrage daher die erneute Prüfung meines Antrags auf Freibetragseintragung und die entsprechende Anpassung meiner ELStAM.

Ergänzende Nachweise oder Unterlagen reiche ich auf Wunsch gerne nach.

Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Einspruchs schriftlich.

Mit freundlichen Grüßen

[Unterschrift (bei postalischer Einreichung)]
[Name in Druckbuchstaben]

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Einspruch gegen Ablehnung des Freibetragsantrags

Wann der Einspruch eine Option ist

Ein Einspruch gegen die Ablehnung eines Freibetragsantrags lohnt sich, wenn:

  • Sie die Voraussetzungen erfüllen (z. B. hohe Werbungskosten, Unterhaltszahlungen, Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen).
  • Nachweise zum Antrag eingereicht wurden, aber vom Finanzamt nicht berücksichtigt oder falsch interpretiert wurden.
  • Der Antrag rechtzeitig gestellt wurde, aber als verspätet abgelehnt wurde.
  • Die Ablehnung auf unklarer oder fehlerhafter Auslegung der geltenden Vorschriften beruht.
  • Ein bestehender Freibetrag nicht verlängert wurde, obwohl keine Änderung der Verhältnisse vorliegt.

Auch wenn Sie unsicher sind, ob die Entscheidung korrekt ist, kann ein Einspruch zur Klärung und möglichen Anpassung führen.

Wichtige Fristen beachten

Der Einspruch gegen die Ablehnung eines Freibetragsantrags muss innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Ablehnungsbescheids eingehen (§ 355 AO).

Die Frist beginnt drei Tage nach dem Datum des Bescheids, sofern keine frühere Zustellung nachgewiesen wird. Bei elektronischer Bekanntgabe gilt der Tag der Bereitstellung im Elster-Postfach.

Nach Fristversäumnis ist ein Einspruch nur noch mit einem Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (§ 110 AO) möglich.

Versenden Sie Ihren Einspruch rechtzeitig und nachweisbar – z. B. per Einschreiben oder Fax mit Sendebericht.

Wie ein Einspruch eingereicht wird

Der Einspruch gegen die Ablehnung eines Freibetragsantrags muss schriftlich beim Finanzamt eingereicht werden, das den Bescheid erlassen hat.

Zulässige Übermittlungswege:

  • Per Post: mit Unterschrift
  • Per Fax: mit Sendeprotokoll
  • Elektronisch über Elster: über Ihr persönliches Konto

Der Einspruch muss folgende Angaben enthalten:

  • Name und Anschrift
  • Steuernummer / Aktenzeichen und Datum des Bescheids
  • Klare Erklärung, dass Einspruch eingelegt wird
  • Begründung – vollständig oder mit Hinweis auf Nachreichung

Fügen Sie, falls verfügbar, Nachweise wie Belege, Bescheinigungen oder Antragsexemplare bei, um Ihre Angaben zu untermauern.

Verlauf nach der Einreichung

Nach Eingang des Einspruchs prüft das Finanzamt Ihren Antrag erneut. In der Regel erhalten Sie eine Eingangsbestätigung. Bei Rückfragen fordert das Amt weitere Unterlagen oder Erläuterungen an.

Im Anschluss erhalten Sie einen Einspruchsbescheid, mit dem eine der folgenden Entscheidungen getroffen wird:

  • Stattgabe: Der Freibetrag wird anerkannt und ggf. rückwirkend eingetragen.
  • Teilweise Stattgabe: Ein Teil des beantragten Betrags wird anerkannt.
  • Zurückweisung: Die Ablehnung bleibt bestehen.

Im Fall einer Zurückweisung können Sie innerhalb eines Monats Klage beim Finanzgericht erheben. Ein Einspruch kann jederzeit zurückgezogen werden.

Kurze Zusammenfassung

Ein abgelehnter Antrag auf Freibetrag kann zu unnötig hoher monatlicher Steuerlast führen – ein Einspruch schafft hier Klarheit.

Sie müssen den Einspruch innerhalb eines Monats schriftlich einreichen – per Post, Fax oder digital über Elster.

Unsere kostenlose Vorlage hilft Ihnen, den Einspruch formal korrekt und individuell anzupassen.

Das Finanzamt prüft den Antrag erneut und entscheidet in einem Einspruchsbescheid, ob die Eintragung erfolgt.

Wissenswertes in Frageform

Welche Freibeträge kann ich im Lohnsteuer-Ermäßigungsverfahren beantragen?

Im Lohnsteuer-Ermäßigungsverfahren können Sie Freibeträge beantragen für Werbungskosten über dem Pauschbetrag, Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen, Kinderbetreuungskosten, Unterhaltsleistungen, Fahrtkosten, doppelte Haushaltsführung oder Pflegeaufwendungen. Diese Freibeträge werden auf Ihre elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM) übertragen und wirken sich direkt auf Ihre monatliche Lohnsteuer aus. Wird ein Antrag abgelehnt, lohnt sich ein Einspruch, um eine erneute Prüfung zu veranlassen.

Was kann ich tun, wenn mein Antrag wegen fehlender Nachweise abgelehnt wurde?

Wenn Ihr Antrag auf Freibetragseintragung wegen fehlender Nachweise abgelehnt wurde, können Sie diese Nachweise im Einspruchsverfahren nachreichen. Reichen Sie Belege wie Rechnungen, Verträge, Bescheinigungen oder Aufstellungen zügig ein und verweisen Sie im Einspruch darauf, dass die ursprüngliche Ablehnung auf unvollständiger Aktenlage beruhte. In vielen Fällen führt das Finanzamt bei vollständiger Beleglage zu einer positiven Neubewertung Ihres Antrags.

Was passiert, wenn ich den Einspruch verliere – habe ich Nachteile?

Ein abgelehnter Einspruch bleibt ohne finanzielle oder rechtliche Nachteile für Sie. Sie zahlen lediglich die reguläre Lohnsteuer ohne Ermäßigung. Kosten entstehen nur, wenn Sie sich durch einen Steuerberater vertreten lassen. Das Verfahren beim Finanzamt ist kostenlos. Wenn der Einspruch zurückgewiesen wird, steht Ihnen innerhalb eines Monats noch der Klageweg zum Finanzgericht offen. Solange keine vorsätzliche Falschangabe vorliegt, hat der Einspruch keine negativen Folgen.

Kann ich den Antrag auf Freibetrag später erneut stellen?

Ja, Sie können den Antrag im selben Kalenderjahr erneut stellen – insbesondere, wenn sich Ihre finanzielle Situation verändert oder Sie neue Nachweise einreichen können. Auch wenn ein Einspruch nicht erfolgreich war, dürfen Sie einen neuen Antrag stellen, sofern sich die Sachlage geändert hat. Für das Folgejahr muss der Antrag ohnehin neu gestellt werden. Ein einmaliger Ablehnungsbescheid hat also keine dauerhafte Sperrwirkung.

Wie wirkt sich ein anerkannter Freibetrag konkret auf mein Gehalt aus?

Ein anerkannter Freibetrag wird auf Ihrer elektronischen Lohnsteuerkarte (ELStAM) gespeichert und senkt das zu versteuernde Einkommen, das der Arbeitgeber zur Berechnung der Lohnsteuer heranzieht. Dadurch verringert sich Ihre monatliche Steuerlast, was zu einem höheren Nettogehalt führt. Im Gegensatz zur Steuererstattung am Jahresende erhalten Sie die steuerliche Entlastung unterjährig – eine spürbare Entlastung für Ihre Liquidität. Je höher der Freibetrag, desto stärker die Wirkung auf Ihr Netto.


Unsere Vorlagen dienen nur zur allgemeinen Information. Bei rechtlichen Fragen empfehlen wir einen Anwalt.